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Sie haben gekündigt? So gelingt Ihnen ein sauberer Abgang

21. Juni 2021

Sie haben gekündigt? 

So gelingt Ihnen ein sauberer Abgang


Sie haben Ihren Job gekündigt, weil Sie eine neue Stelle gefunden haben? Dann sind Sie sicher voller Vorfreude auf Ihre neuen Aufgaben und würden am liebsten gleich durchstarten. Doch bis zu Ihrem ersten Arbeitstag im neuen Unternehmen gilt es noch die Zeit bei Ihrem alten Arbeitgeber gut zu überstehen, denn vermutlich haben Sie eine Kündigungsfrist einzuhalten. Vielleicht fragen Sie sich, ob es sich überhaupt lohnt, hierfür noch viel Elan aufzubringen oder glauben sogar, dass es reicht, die verbleibenden Tage einfach abzusitzen. Warum das keine gute Idee ist und wie Sie sich während der Zeit von der Kündigung bis zum letzten Arbeitstag verhalten sollten, haben wir für Sie nachfolgend zusammengefasst.

 

Sich krankschreiben lassen? Besser nicht!

 

Auch wenn Sie kein Fan davon sind sich vor etwas zu drücken, ist Ihnen möglicherweise schon einmal der Gedanke gekommen, dass Sie sich für die Zeit bis zum Jobwechsel einfach krankschreiben lassen könnten. So hätten Sie immerhin noch etwas Zeit, frische Energie zu tanken und sich mental auf Ihre neue Stelle vorzubereiten. Insbesondere, wenn Ihre Kündigung bei Ihren Vorgesetzten für Unmut gesorgt hat und Sie sich im Job zuletzt nur noch geärgert haben, erscheint Ihnen eine Krankmeldung verständlicherweise als die perfekte Lösung, um weitere Unannehmlichkeiten zu umgehen. Doch Vorsicht! Wenn Sie sich auf diese Weise von Ihrem alten Unternehmen verabschieden, hinterlassen Sie wahrlich keinen guten Eindruck und schaden sich am Ende selbst.

 

Warum Sie sich im Guten trennen sollten

 

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum es wichtig ist, vor dem Jobwechsel noch für einen bleibenden – wohlgemerkt guten – Eindruck zu sorgen. Der wichtigste ist, dass sich auch alles das, was Sie jetzt noch tun, auf Ihre Reputation auswirkt. Das bedeutet, dass Fehler Ihrem Ruf schaden und sich später ungünstig auf Ihre weitere Karriere auswirken können. Selbst wenn Sie momentan glauben, Ihren Traumjob gefunden zu haben, können Sie nicht ausschließen, dass Sie sich in Zukunft nicht noch bei weiteren Unternehmen bewerben werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass Sie im Laufe Ihres Berufsweges einigen Personen aus Ihrem jetzigen Unternehmen erneut begegnen werden. Fragen Sie sich auch, ob es wirklich ausgeschlossen ist, dass Sie noch einmal zu Ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren.

 

Selbst wenn es Ihnen schwerfallen mag, es ist wichtig, dass Sie sich im Guten verabschieden. Erledigen Sie also Ihre noch verbleibenden Aufgaben gewissenhaft und sorgen Sie für einen sauberen Abgang, damit man Ihnen nichts Schlechtes nachsagen kann.

 

5 Tipps für einen guten letzten Eindruck

 

1.   Bleiben Sie respektvoll

 

Haben sich in den letzten Monaten oder gar Jahren Ärger und Frust in Ihnen angesammelt, dann brennen Sie womöglich darauf, noch vor Ihrem Jobwechsel endlich alles auf den Tisch zu bringen, was Sie an Ihrem Job oder Ihrem Arbeitgeberunternehmen genervt hat. Lassen Sie es! Es mag sich im ersten Moment wie eine Erleichterung anfühlen, alles loszuwerden, was schon lange in Ihnen brodelt, aber jetzt ist nicht der richtige Augenblick für Kritik. Sie werden mit Ihren Argumenten nichts mehr geraderücken können, sondern nur dafür sorgen, dass die Erinnerung Ihrer Kollegen und Vorgesetzten an Sie für immer durch einen schalen Beigeschmack getrübt sein wird. Verhalten Sie sich lieber allen gegenüber respektvoll und blicken Sie nach vorne.

 

2.   Gehen Sie sorgsam mit Firmeneigentum um

 

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein und doch möchten wir es der Vollständigkeit halber anmerken. Bevor Sie Ihr Unternehmen verlassen, sollten Sie alles, was der Firma gehört, zurückgeben. Firmeninterna und Daten, auf die Sie Zugriff hatten, müssen genauso im Unternehmen verbleiben, wie alles andere, dass Sie mit Leichtigkeit entwenden könnten. Verstoßen Sie gegen diese Grundsätze, so können Sie nicht nur Ihrem Ruf immensen Schaden zufügen, sondern müssen unter Umständen auch mit Schadensersatzansprüchen oder sogar einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.

 

3.   Sorgen Sie für eine saubere Übergabe

 

Viele Arbeitnehmer verhalten sich vor einem Jobwechsel getreu der Devise „Nach mir die Sintflut“. Begehen Sie nicht denselben Fehler. Es mag Ihnen an der notwendigen Motivation fehlen, jetzt noch einen Nachfolger einzuarbeiten und für eine saubere Übergabe zu sorgen. Sie sollten sich dennoch dazu aufraffen. Führen Sie noch offene Projekte ordnungsgemäß zu Ende oder übergeben Sie sie mit allen relevanten Informationen an andere. So hinterlassen Sie nicht nur einen guten Eindruck, sondern können auch guten Gewissens mit dieser Episode in Ihrem Leben anschließen und sich befreit Ihrer neuen Herausforderung stellen.

 

4.   Verabschieden Sie sich stilvoll

 

Bevor Sie die Türe Ihres alten Unternehmens ein letztes Mal hinter sich schließen, gilt es noch den letzten Arbeitstag stilvoll hinter sich zu bringen. Nach einer langen Betriebszugehörigkeit sollten Sie also nicht einfach klang heimlich verschwinden, sondern sich gebührend verabschieden. Dazu gehört es, zumindest bei den engsten Kollegen und natürlich dem Chef persönlich vorstellig zu werden und ihnen zum Abschied nebst guten Wünschen für die Zukunft die Hände zu schütteln. Um auch alle anderen Kollegen oder Kontaktpersonen, mit denen Sie zusammengearbeitet haben, über Ihr Ausscheiden zu informieren, sollten Sie eine freundliche Abschiedsmail verfassen. Die Krönung Ihres gelungenen Abgangs könnte eine kleine Abschiedsfeier bilden. 

 

5.   Zeigen Sie Größe

 

Wer lange in einem Unternehmen beschäftigt war, weiß, dass es zwischen Kollegen und Vorgesetzten immer mal wieder zu Spannungen kommen kann. Zeigen Sie Größe und haken Sie die negativen Vorfälle der vergangenen Jahre ab. „Vergeben und vergessen“ sollte hier das Motto heißen, wenn Ihnen daran gelegen ist, einen besonders würdevollen Abgang zu machen. Das gelingt Ihnen besonders gut, indem Sie sich bei Ihren Vorgesetzten für die spannende Zeit und all das, was Sie im Unternehmen lernen durften, bedanken. Und wenn Sie noch eins draufsetzen möchten, bieten Sie Ihrem Nachfolger und Ihrem Vorgesetzten an, dass sie Sie auch nach Ihrem Ausscheiden für eventuelle Rückfragen gerne kontaktieren dürfen. So bleiben Sie beiden garantiert in guter Erinnerung.

 

 

Bleiben oder gehen? – Das Gegenangebot

 

Es kommt immer wieder vor und auch Ihnen könnte es passieren. Wenn Ihr Arbeitgeber Sie nur ungern gehen lassen möchte, kann es sein, dass er Ihnen ein Gegenangebot unterbreitet und Sie beispielsweise mit einer Gehaltserhöhung oder einer Beförderung lockt, doch im Unternehmen zu bleiben. Machen Sie sich am besten schon im Vorfeld Gedanken, wie Sie auf ein solches Angebot reagieren würden. Wenn Sie ganz sicher sind, dass nichts und niemand Sie zum Bleiben bewegen kann, zeigen Sie sich geschmeichelt, bedanken Sie sich und lehnen ab. Das sollte aber sehr respektvoll geschehen. Keinesfalls sollten Sie diese Gelegenheit dazu nutzen, eine Tirade an Gründen anzubringen, warum eine weitere Zusammenarbeit für Sie undenkbar ist. Damit würden Sie Ihren Gesprächspartner nur unnötig beschämen.


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