Arbeitnehmer wechseln aus den unterschiedlichsten Gründen ihren Job. Manchmal sind es private Umstände wie ein anstehender Umzug, oder Veränderungen bezüglich der familiären Situation, die einen Jobwechsel erforderlich machen. Viel öfter ist Unzufriedenheit der größte Antreiber, um sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen. Wenn Stillstand die eigenen Karrierepläne durchkreuzt, ein schlechtes Betriebsklima einem die Freude am Berufsalltag raubt oder Aufgaben, die eintönig und sinnlos erscheinen, steigt der Frustpegel kontinuierlich an. Ist der Leidensdruck irgendwann kaum noch auszuhalten, wird der tägliche Blick auf das aktuelle Angebot der gängigen Jobbörsen zur Routine. Doch es gibt noch einen weiteren Umstand, der Beschäftigte umhertreibt: Die Frage, ob es schädlich für die Karriere ist, zu lange in ein und demselben Unternehmen zu bleiben.
Wie lange Sie maximal in einem Unternehmen bleiben sollten
Sicher kennen Sie den Rat, den manche Karriereexperten gerne erteilen und vielleicht glauben sie auch selbst fest daran, dass man ihn befolgen sollte. Wenn Sie beruflich vorankommen möchten, müssen Sie alle 3 bis 5 Jahre das Unternehmen wechseln. Spätestens nach sieben Jahren ist es dann aber allerhöchste Zeit, in neue berufliche Gefilde aufzubrechen, sonst stehen die Chancen schlecht, irgendwann noch einmal einen neuen Job zu ergattern, geschweige denn, sich weiterzuentwickeln. Doch kann dieser Rat wirklich als allgemeingültig angesehen werden? Immerhin berücksichtigt er in keiner Weise Ihre ganz persönliche Situation sowie die Branche.
Diese Gründe sprechen für einen regelmäßigen Jobwechsel
Objektiv betrachtet spricht einiges dafür, nicht zu lange in ein und demselben Unternehmen zu verbleiben:
• Wenn Sie in Ihrer Position bereits alles erreicht haben und bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber keine Möglichkeit sehen, die Karriereleiter weiter emporzusteigen, kann ein Jobwechsel für den notwendigen Karrierekick sorgen. Oft ist es so, dass eine Weiterentwicklung nur durch eine Veränderung herbeigeführt werden kann.
• Einige Personalentscheider haben eine klare Meinung über Bewerber, die beispielsweise schon seit 10 oder mehr Jahren in einem Unternehmen arbeiten. Sie glauben, dass solch ein Kandidat bereits zu stark mit den Strukturen seines aktuellen Arbeitgebers verwachsen ist und sich nur schwer in einem neuen Umfeld zurechtfinden oder sich an neue Gegebenheiten gewöhnen kann. Das könnte dazu führen, dass Ihre Bewerbung vorzeitig aussortiert wird, wenn Sie erst nach sehr langer Zeit einen erneuten Jobwechsel anstreben.
• Ein Lebenslauf, der nur sehr wenige oder gar keine Arbeitgeberwechsel aufzuweisen hat, ist nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage wird von Fach- und Führungskräften erwartet, dass sie flexibel und ambitioniert sind und dass sich dies auch anhand ihrer beruflichen Laufbahn ablesen lässt. Gleicht Ihr Lebenslauf aber eher einer gemütlichen Tretboot- als einer abenteuerlichen Kanufahrt, könnte Sie das bei zukünftigen Versuchen, eine neue Stelle zu finden, unter Umständen disqualifizieren.
Warum Sie trotzdem frei entscheiden sollten
Sie arbeiten schon seit einigen Jahren bei demselben Unternehmen und werden langsam unruhig, weil Sie glauben, dass es Zeit für etwas Neues ist? Dann sollten Sie Ihre persönlichen Motive unbedingt genauestens hinterfragen. Die Stelle nur aufgrund einer langen Betriebszugehörigkeit zu wechseln ist nicht in jedem Fall ratsam. Insbesondere, wenn Sie zufrieden mit Ihrem jetzigen Job sind und sich wohlfühlen, ergibt es wenig Sinn, Ihre Fühler nach neuen Perspektiven auszustrecken. Schließlich können Sie nie genau wissen, was Sie bei einem neuen Arbeitgeber erwartet. Auch Ihre beruflichen Ambitionen spielen bei der Entscheidung zu gehen oder zu bleiben, natürlich eine wesentliche Rolle. Wie wichtig ist es Ihnen, Karriere zu machen und welche Möglichkeiten haben Sie bei Ihrem derzeitigen Arbeitnehmer sich noch weiterzuentwickeln? Oftmals gibt es auch im eigenen Unternehmen noch interessante Aussichten auf ein Weiterkommen oder eine andere Position. Ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten kann für Klarheit sorgen.
Bedenken Sie auch Ihre persönlichen Umstände. Vielleicht fühlen Sie sich in Ihrem jetzigen Job besonders wohl, weil er Ihnen noch genügend Freiraum lässt, sich Ihrer Familie oder anderen wichtigen Dingen in Ihrem Leben zu widmen.
Es kommt also immer auf Ihre ganz individuelle Situation an und auf die Erwartungen, die Sie an eine Beschäftigung knüpfen. Erst wenn Sie sich über Ihre Ziele – sowohl die beruflichen als auch die privaten – im Klaren sind, sollten Sie darüber entscheiden, ob Sie nach 3, 5 oder 7 Jahren wirklich Ihren Job wechseln möchten.
In unseren Blogbeitrag "Headhunter, Personalberater, Zeitarbeit, Personalvermittler?" erfahren Sie, welcher Dienstleister Sie bei einem Jobwechel unterstützen kann.
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