Eine umfassende Studie von Beutler Saghari & Partner, einer führenden Direct Search bzw. Headhunting Agentur, hat wichtige Erkenntnisse über die Gründe geliefert, warum Kandidaten im Bewerbungsprozess abspringen. Über ein Jahr lang wurden mehr als 380 Kandidaten befragt, um zu verstehen, weshalb Kandidaten Bewerbungsprozesse abbrechen.
In der heutigen Arbeitswelt, geprägt von einem akuten Fachkräftemangel, hat sich das Bewerberverhalten signifikant verändert. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur qualifizierte Kandidaten zu finden, sondern sie auch erfolgreich durch den Bewerbungsprozess zu führen. Eine bemerkenswerte Entwicklung in diesem Kontext ist die zunehmende Tendenz von Bewerbern, den Bewerbungsprozess vorzeitig -und ohne Angaben von Gründen- abzubrechen. Dieses Phänomen, das in verschiedenen Branchen und Berufsfeldern beobachtet wird, wirft wichtige Fragen auf: Warum entscheiden sich potenzielle Mitarbeiter dazu, eine Bewerbung, die sie bereits begonnen haben, nicht zu Ende zu führen? Welche Faktoren tragen zu dieser Entscheidung bei, und wie können Unternehmen reagieren, um diesen Trend zu adressieren?
Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zwingt Unternehmen dazu, ihre Rekrutierungsstrategien zu überdenken und anzupassen. In einem Arbeitsmarkt, der von Kandidaten dominiert wird, haben Bewerber oft mehrere Optionen zur Auswahl und sind daher weniger bereit, sich mit langwierigen oder unbefriedigenden Bewerbungsprozessen zu beschäftigen.
Das Verständnis der Gründe für diese Abbrüche ist entscheidend, um den Bewerbungsprozess zu optimieren und die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen. Es geht darum, die Erfahrungen und Erwartungen der Bewerber zu verstehen und darauf einzugehen.
Diese Studie wird sich mit den verschiedenen Aspekten und Ursachen dieses Phänomens befassen und dabei beleuchten, wie Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels effektiver mit potenziellen Kandidaten interagieren können.
Verlorene Chancen: Die Kommunikationskrise im Rekrutierungsprozess
Die Studie zeigt sehr deutlich, dass unzureichende und nicht wertschätzende Kommunikation, einschließlich des Nichteinhaltens von Terminen und Zusagen, der Hauptgrund für das Abspringen von Kandidaten ist. Dies betrifft über 78 % der Befragten. Das Ergebnis unterstreicht die Bedeutung einer transparenten, respektvollen und verbindlichen Kommunikation zwischen Arbeitgebern und potenziellen Mitarbeitern.
Der lange Weg zum Vertrag: Wie Bürokratie Top-Kandidaten verliert
Fast 35 % der Befragten gaben an, dass langwierige und unklare Vertragsgestaltungsprozesse ein entscheidender Faktor für ihre Entscheidung waren, ein Angebot abzulehnen. In einer Welt, in der Schnelligkeit und Effizienz geschätzt werden, können zeitaufwändige und verwirrende Vertragsverhandlungen abschreckend wirken.
Vertrauensbruch im Bewerbungsprozess: Versprechen vs. Realität
Ein weiterer signifikanter Grund für das Zurückziehen von Kandidaten war die Diskrepanz zwischen den während des Bewerbungsprozesses gemachten Zusagen und den letztendlichen Vertragsbedingungen. Über 27 % der Befragten waren besorgt über fehlende Verbindlichkeit und abweichende Vertragszusagen.
Marktwerttest im Bewerbungsmarathon: Kandidaten auf der Suche nach Bestätigung
Interessanterweise nutzten knapp 15 % der Befragten den Bewerbungsprozess, um ihren Marktwert zu testen und möglicherweise mit ihrem aktuellen Arbeitgeber neu zu verhandeln. Dies zeigt, dass Kandidaten sich ihrer gestiegenen Marktnachfrage bewusst sind und dementsprechend wählerisch bei der Annahme von Jobangeboten vorgehen.
Gewinnung und Bindung von Talenten: Der Schlüssel liegt in der Wertschätzung
Die Studie von Beutler Saghari & Partner hat entscheidende Schwachstellen in den Rekrutierungs- und Einstellungsprozessen vieler Unternehmen aufgedeckt.
Die Studie konnte zudem eine überraschende Erkenntnis bezüglich der Unterschiede in den verschiedenen Unternehmensgrößen aufdecken. Bemerkenswert ist, dass große Konzerne und mittelständische Unternehmen, die in der Regel über ausgewachsene Personalabteilungen verfügen, wesentlich häufiger mit den Problemen konfrontiert wurden. Im Gegensatz dazu scheinen kleinere, inhabergeführte Unternehmen, in denen der Einstellungsprozess oft direkt durch den Inhaber oder Abteilungsleiter geführt wird, in diesen Bereichen deutlich besser abschneiden. Dies könnte darauf hindeuten, dass in kleineren Unternehmen aufgrund der direkteren und persönlicheren Herangehensweise an den Rekrutierungsprozess eine größere Nähe und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen der Kandidaten besteht.
Diese Erkenntnisse bieten jedoch auch eine Chance zur Verbesserung und Anpassung der Strategien zur Talentgewinnung und -bindung. Ein Schlüsselelement hierbei ist die Kombination aus effektiven Onboarding-Tools, gelebtem Employer Branding, echter Wertschätzung und optimierten Einstellungsprozessen.
Moderne Onboarding-Tools wie "Boardingbird" spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines nahtlosen Übergangs für neue Mitarbeiter. Sie automatisieren und strukturieren nicht nur den Prozess, sondern vermitteln auch ein Gefühl der Wertschätzung und Zugehörigkeit von Anfang an. Dies fördert das Engagement und die Loyalität der Mitarbeiter und verringert die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Ausscheidens.
Ein authentisch gelebtes Employer Branding ist unerlässlich, um Talente anzuziehen und zu halten. Es geht darum, die Werte und Kultur eines Unternehmens nicht nur nach außen zu tragen, sondern diese auch intern zu leben. Ein starkes Employer Branding vermittelt Kandidaten eine klare Vorstellung davon, was sie erwartet, und trägt zu einer stärkeren Übereinstimmung der Erwartungen bei.
Klar herausgestellt: Wertschätzung! - Wertschätzung ist ein zentraler Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg im Rekrutierungsprozess entscheiden kann. Dies umfasst transparente Kommunikation, Respektierung der Zeit und Bedürfnisse der Kandidaten und die Anerkennung ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen. Eine wertschätzende Haltung fördert Vertrauen und Respekt und trägt dazu bei, dass sich Kandidaten eher für ein Unternehmen entscheiden.
Schließlich ist die Optimierung der Einstellungsprozesse entscheidend. Diese beinhalteten die Vereinfachung und Beschleunigung der Vertragsgestaltung, die Klarheit und Transparenz der Kommunikation und die Vermeidung von Diskrepanzen zwischen den gemachten Zusagen und den tatsächlichen Vertragsbedingungen. Effiziente und transparente Prozesse reduzieren nicht nur die Frustration bei den Kandidaten, sondern verbessern auch das Gesamtbild des Unternehmens.
Fazit
Die Kombination verschiedener Elemente – effektive Onboarding-Tools, authentisches Employer Branding, echte Wertschätzung und optimierte Einstellungsprozesse – kann die Absprungrate von Kandidaten signifikant reduzieren. Unternehmen, die diese Aspekte in ihren Rekrutierungsstrategien berücksichtigen, positionieren sich besser im Wettbewerb um Talente und können langfristig erfolgreich sein.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Unternehmens www.Personaltalente.com
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